Donnerstag, 4. Dezember 2014

Krankenkassen melden bedrohlichen Zuwachs an Doppelkinnen

Das Doppelkinn ist besonders bei den
 0-3-jährigen Babys ausgeprägt
Seit dem Durchbruch des Smartphones 2007 hat die Bildung des Doppelkinns rasant zugenommen. Nahezu bedrohlich erscheint die Zahl bei den Unter 21-jährigen, wo nahezu 98-Prozent der Benutzer der Smartphones unter dem lästigen Doppelkinn leiden. Krankenkassen melden bereits jetzt schon Alarm. Im Jahr 2014 stieg die Suizid-Gefahr bei den 12-15 jährigen Mädchen auf 1%. „Man kann so nicht leben! Jedes Mal wenn ich von meinem smarten Phone nach oben schaue, starren mich die Leute wegen meines Doppelkinns an.“, beschrieb die 14-jährige Chantal aus München. Nicht selten kommt es mittlerweile vor, dass die XYZ Generation von der KL Generation auf der Straße angerempelt werden, nur weil diese offensichtlich ein Doppelkinn haben und sich schämen von ihrem Smartphone aufzublicken.

Herman Gröhe
Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit, leidet selbst unter dem Doppelkinn und meint: „Wir müssen etwas gegen diese dramatische Zahl tun! Es kann nicht sein, dass junge Frauen und Männer bereits so früh in ihrem Leben mit diesem Leid leben müssen!“ Konkrete Maßnahmen? Fehlanzeige! Während sich das Doppelkinn der 100% Marke nähert, hat sich Samsung bereits mit dem Galaxy Note 3 und der Bildschirmdiagonale von 5,7 Zoll diesem Problem angenommen. Auch Apple zog mit dem iPhone 6 Plus und einer Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll nach. Besserung scheint aber nicht in Sicht zu sein. Im Gegenteil. Aufgrund der größer werdenden Displays steigt das Risiko des Doppelkinns, da das Smartphone auch bequem auf dem Schoß liegen kann und man weiterhin alles deutlich erkennen kann. Der einzige Vorteil der stark vergrößerten Displays ist, dass die Augen auf kurz oder lang geschont werden können. Doch bis dieser Effekt einsetzt, hat das Doppelkinn die 101% Schallmauer bereits durchbrochen.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Messi oder Ronaldo? Ein Neuer muss her!

Der aktuelle Titelträger des FIFA Ballon d'Or
Die diesjährige Wahl zum Weltfußballer könnte für die FIFA eine weitere Farce im WM-Jahr 2014 werden. Denn mit Manuel Neuer steht nicht nur einer der erfolgreichsten Fußballer der letzten Jahre unter den besten Drei, nein, er ist zudem noch Torhüter und hat damit die geringsten Chancen von allen. Seit 1991, als Lothar Matthäus Weltfußballer geworden ist, konnte nur Oliver Kahn in die Spähren der aller Besten aufsteigen. Bis heute schafften es auch nur Kahn und Gianluigi Buffon als Torhüter unter die Top-3. 2002 unterlag der Titan dem damaligen Weltmeister Ronaldo und dieses Jahr? Unterliegt der Weltmeister wieder einem Ronaldo? Der erfolgreichste Torschütze des Jahres und Champions-League Sieger darf sich alle Chancen auf den Titel des Weltbesten Fußballer ausrechnen. Aber Messi auch? Der kleiner Stürmer vom FC Barcelona stand mit der argentinischen Nationalmannschaft im WM-Finale von Rio. Dort gewann er zumindest den Goldenen Schuh für den besten Spieler der WM - eine fragwürdige Entscheidung. Die Auszeichnung wurde an manchen Stellen stark kritisiert, da Lionel Messi, vor allem im Finale, kaum auf sich aufmerksam machen konnte. Selbst auf Vereinsebene gewann Messi 2014 nichts. Sicherlich war er nach Ronaldo der erfolgreichste Torschütze der Primera Division, stellte mit 253 Toren den Uralt-Rekord von Telmo Zarraonaindia ein und zog auch in der Champions-League in der ewigen Torschützenliste am Spanier Raul vorbei. Doch legitimieren solche Rekorde die Ernennung zum besten Spieler des Jahres 2014? Eigentlich nicht. Wenn beim Karriereende von Lionel Messi die Frage gestellt wird: Ist Messi der beste Stürmer aller Zeiten? Dann greifen solche Argumenten, aber für das Jahr 2014 zählen solche Meilensteine nicht. Als Drittes wäre da noch Manuel Neuer, der Bubi aus Gelsenkirchen, der Rückhalt des FC Bayern und der Garant für den Weltmeistertitel der Nationalmannschaft im vergangen Sommer.

Nur Weltmeister vollbringen weltmeisterliche Leistungen
Manuel Neuer mit dem WM-Pokal
Würden alleine die Anzahl der Titel zählen, wäre der 28-jährige Torhüter bereits mit dem FIFA Ballon d’Or ausgezeichnet worden. Double Gewinner 2014, Weltmeister und mit dem Goldenen Handschuh für den besten Torhüter der WM geehrt worden. Einzig in der Champions-League war im Halbfinale Schluss. Doch diesen Titel hatte Manuel Neuer ein Jahr zuvor mit dem FC Bayern München geholt. Neuer spielte in 12 Champions-League Spielen viermal zu Null. In der Bundesliga blieb er in 31 Spielen sogar 15-mal ohne Gegentor. In jedem zweitem Spiel blieb die Weste blütenweiß. Gerade einmal 0,58 Tore pro Spiel musste der Nationaltorhüter in der Bundesliga hinnehmen. Niedrig erscheint auch die Anzahl der Paraden: 72 Paraden in 31 Spielen sprechen weniger für eine gute Torwartleistung, sonder mehr für eine starke Abwehr und lässt Kritikern Platz zu spekulieren, dass Neuer aus dem Grund so wenige Gegentreffer hinnehmen musste, weil seine Vordermänner gründliche Arbeit geleistet haben. Außer Acht gelassen werden dürfen dabei aber nicht die Heldentaten bei der Weltmeisterschaft. Nicht selten agierte Neuer als Libero oder hielt aus kürzester Distanz die Schüsse der WM-Stars. 

Der Goldene Handschuh für Manuel Neuer
und der Goldene Schuh für Lionel Messi
Manuel Neuer ist aktuell nicht nur der beste Torhüter der Welt, nein er hat auch absoluten Anspruch auf den Titel des besten Spielers der Welt. Denn immerhin zählt auch der Torwart zu den elf Spielern auf dem Platz, genau so wie Abwehrspieler, Mittelfeldspieler und natürlich den Stürmern. Als der FC Bayern München 2013 das Triple holte, wurde Franck Ribera nur dritter bei der Wahl und Ronaldo gewann vermutlich nur den FIFA Ballon d’Or, weil Messi ihn bereits viermal in Folge gewonnen hatte. Doch dieses Jahr darf es bei der Wahl keine andere Entscheidung geben. Während Messi und Ronaldo Jahr für Jahr in Spanien um die Wette schießen muss Neuer in der spielstarken Bundesliga Woche für Woche den Kasten sauber halten. Natürlich wäre es leicht gesagt, dass Ronaldo und Messi es in der Primera Division leichter haben als Neuer in Deutschland, andersrum kann man aber auch nicht sagen, dass die beiden Ausnahmestürmer in der Bundesliga weniger Tore schießen würden, nur weil dort Manuel Neuer spielt. Der FIFA würde es gut tun, wenn sie in diesem schwierigen Jahr zum Ende des Jahres eine Entscheidung treffen würden, mit denen auch die Kritiker zufrieden wären. 

Statistiken der Saison 2013/14

Messi: Goldener Schuh 2014

WM 2014 Tore: 4 Tore
Ligatore: 28 (2013/14) / 10 (2014/15)
CL-Tore: 8 / 7

Neuer: Deutscher Meister 2014, DFB-Pokalsieger 2014, Weltmeister 2014, Goldener Handschuh WM 2014
WM 2014: G-Tore:
Liga G-Tore (Schnitt): 18 (0,58) / 3 (0,23)
CL G-Tore (Schnitt): 13 (1,1) / 4 (0,8)

Ronaldo: CL-Sieger 2014, Copa del Rey 2014

WM 2014 Tore: 1
Ligatore: 31 / 20
CL-Tore: 17 / 4

Montag, 1. Dezember 2014

Der BVB in der schlimmsten Krise seit 1909

Der BVB steckt im Abstiegskampf der Bundesliga und wäre, wenn heute Ende der Saison wäre, dem Abstieg nur gerade so entkommen. Einem der wirtschaftlich am stärksten aufgestellten Vereine hinter dem FC Bayern würde mit dem Abstieg der Super-GAU passieren. Mit einem Abstieg in die zweite Liga wären sämtliche Top-Spieler und Weltstars wie Marco Reus oder Mats Hummels direkt weg, Sponsoren würden vermutlich abspringen und, dass sich der Verein sportlich in den nächsten Jahren erholt, wäre mehr als unwahrscheinlich. Mindestens zwei Jahre ohne internationalem Wettbewerb, es sei denn man würde bis ins Finale des DFB-Pokals vorrücken, hinzu noch ein Kader mit großem Fragezeichen.

Dieses Szenario klingt so surreal, wie es tatsächlich real ist. Doch wieso ist der Verein ganz unten in der Tabelle angekommen und warum befindet er sich in der wohl schlimmsten Krise des neuen Jahrtausends, schlimmer als die Krisen in den Saisons 1999/2000 und 2006/2007 als der BVB fast abgestiegen wäre und schlimmer als 2004/2005, wo die Insolvenz drohte. 

J. Klopp hatte dieses Jahr nur selten ein Lächeln im Gesicht
Die Problematik fängt dort an, wo man in der Regel als erstes den Schuldigen sucht: beim Trainer. Jürgen Klopp mag zwar der Trainer der Borussia sein, ist gleichzeitig aber auch ein Stück schwarz-gelbe Familie. Dies garantiert nicht gleich einen Job und eine Entlassung dessen würde einem börsennotierten Verein, wie dem BVB auch weniger stören, wenn da nicht die Auferstehung und die Erfolge der letzten Jahre wären. Jürgen Klopp schaffte es den Verein von ganz unten bis ins Champions-League von London 2013 zu bringen. Eineinhalb Jahre später steht er wieder ganz unten. Verlor in den letzten zwei Jahren vier seiner Leistungsträger, zwei davon kamen wieder nach Dortmund zurück. Geplagt von einer schwierigen Vorbereitung, dem wieder verletzten Superstar Marco Reus und einem Neuzugang, der in Dortmund noch lange nicht angekommen ist. Paradoxerweise läuft es zwar im Ligabetrieb nicht, in der Champions-League dagegen führt man die Gruppe mit neun Punkten und neun zu null Toren unangefochten an.

Fehlende Motivation?

Der letzte Erfolg scheint eine Ewigkeit her. Dabei liegen
zwischen CL Finale 2013 und heute nur anderthalb Jahre.
Möglich. Die Borussia hat, bis auf die Abgänge von Mario Götze und Robert Lewandowski, die Mannschaft zusammengehalten und teilweise noch verstärkt. Der Großteil war 2012 Double-Gewinner und stand 2013 im Champions-League Finale von London. Ebenso liefern sich die gleichen Spieler das Duell mit den Bayern. Da kann der Liga-Alltag schnell nicht mehr ausreichend  genug sein immer seine beste Leistung abzurufen, wenn man weiß, dass möglicherweise erst im März und April die Entscheidung über Erfolg oder Misserfolg fällt. Beispiele dafür gibt es im Spiel des BVBs genug. Da wären die zahlreichen Torchancen, die nicht genutzt werden oder die Stockfehler in der Defensivarbeit, die nahezu immer bestraft wurden. Fehlende Konzentration als Quelle der Krise? Zumindest trägt sie ihren Teil dazu.

Das Bayern-Syndrom nach einer Weltmeisterschaft.

Die Bayern machten es vor, der BVB scheint zu folgen. Nach großen Turnieren hatte der FC Bayern in der Vergangenheit immer Probleme in den Ligaalltag einzusteigen, doch nie waren sie in Gefahr die oberen Top-3 Plätze zu verpassen. Einen ähnlichen Stolperstart legten die Schwarz-Gelben hin, doch statt sich zu akklimatisieren und an die eigenen Stärken zu glauben, bekam das Team es mit der Angst zu tun und stürzte ab. Soweit, dass selbst nach dem ersten Viertel der Saison die internationalen Plätze schon fast nicht mehr erreicht werden können. Und die Situation ist real. Die Konsequenzen wären sportlich, wie wirtschaftlich dramatisch. Während der BVB auf dem besten Weg war international eine gefestigte Größe zu werden, scheint es nun so, als wären sie wieder da angekommen, wo sie vor sechs Jahren schon einmal waren. Platz 13 am Ende der Saison 2007/2008.

Diesem Super-GAU gilt zu entkommen. Top-4 scheint unmöglich, doch die Qualität des Kaders ist enorm, vor allem in der Tiefe. Und es liegt an dem Mann dies zu schaffen, der es schaffte die übermächtigen Bayern im DFB-Pokal Finale 2012 zu demontieren. Jürgen Klopp muss an sich und an seinem Lebenswerk arbeiten, nur so kann es möglich sein am Ende der Saison auf einen der internationalen Plätze zu gelangen und somit den Ausverkauf der Borussia zu entgehen. 

Akte Marco Reus.

Am Anfang hoffte man, dass es am Fehlen von M. Reus lag.
Die Realität ist eine völlig andere.
Der Superstar der Borussen ist dauerverletzt. Kaum scheint es wieder besser zu gehen, kommt der nächste Rückschlag. Erst verpasste er die Weltmeisterschaft in Brasilien aufgrund eines Syndesmosebandanriss, darauf folgte eine Verletzung am Sprunggelenk, dann die Bänder- und Sehnenzerrung im Sprunggelenk und jetzt der Außenbandriss. Immer wenn der deutsche Nationalspieler von einer Verletzung wieder kam, spielte er außerordentlich, fast weltmeisterlich. Er schoss Tore, gab Vorlagen und war die Stütze des BVB Angriffs. Von Ausfall zu Ausfall wurde das Leiden der schwarz-gelben Fans größer. Mittlerweile trauert ganz Deutschland über den Verlust dieses Ausnahmefußballers. Reus wird zur Rückrunde zurückkommen, dass steht fest. Vermutlich wieder in glänzender Verfassung, doch wie lange macht der Kopf solche Verletzungen mit? Die Angst, dass bei jedem Sprint mit dem Ball der Gegner angerauscht kommt. Dem Gegenspieler ist in der Regel keine Absicht zu unterstellen. Es ist eben Fußball mit Zweikämpfen, wo es auch mal schief gehen kann. Das Marco Reus oft der Leidtragende ist, kann nur Zufall sein. Zu Marco Reus wird auch nach der Rückkehr noch einiges zu sagen geben, spätestens dann, wenn er verkündet wo er in Zukunft spielen will.


Die Dortmunder sind nach dem geschenkten Sieg gegen Mönchengladbach, dem verlorenen Unentschieden in Paderborn und dem 0:2 in Frankfurt am Ende. Es gibt keine Entschuldigungen mehr, kein Schönreden, der BVB steckt im Abstiegskampf, ob sie wollen oder nicht. 2014 ist nicht nur für Marco Reus ein Seuchenjahr, auch der Verein steckt mittendrin. 2015 kann für beide Seiten nur besser werden, doch das Ziel heißt nicht mehr "Platz 2 oder 3" oder "Hauptsache international", sondern: Klassenerhalt und den Ausverkauf verhindern. Der BVB und seine Anhänger müssen aus der heilen Welt und dem Verständnis des Selbstläufers endlich Abstand nehmen und die Realität annehmen und dagegen ankämpfen. Bis April werden es anstrengende und harte Monate für die einst verwöhnten Spieler und Fans der Borussia.