Die Horrorserie aus den USA erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit und wurde seit dem immer wieder zur besten Serie nominiert. Ein Grund mehr sich die Serie mal genauer anzuschauen.
Hochgelobt, mehrfach zitiert und immer Inhalt diverser Unterhaltungen und nicht zuletzt viel die Serie immer wieder unter die "muss-man-gesehen-haben-Serien" Kategorie. Mit sechs Folgen der ersten Staffel also ein einfaches Unterfangen. Zumindest dachte ich das. Die Pilotfolge mit stattlichen 67-Minuten sorgten bereits für ein erstes Durchatmen. "Die Serie ist preisgekrönt. Das wird schon..", dachte ich mir. Und tatsächlich konnte die erste Folge überzeugen, auch wenn sie langatmig ist. Nach Serien wie Game of Thrones, Dexter oder Hannibal habe ich auch hier erwartet, dass es spektakulär beginnt. Dabei wacht der Hilfs-Sheriff Rick Grimes nach einer Schießerei in einem Krankenhaus auf und muss feststellen, dass er komplett alleine ist. Grimes muss auch feststellen, dass der Hinterhof des Krankenhauses voller Leichen ist. Horror, Dramaturgie und Hoffnungslosigkeit treffen binnen weniger Momente aufeinander und mir wurde klar, hier wird nicht zurückgeschreckt. Während der Start der Folge grandios verläuft, wartet man zwischenzeitlich auf den Punkt, wo die Geschichte voran geht. Er lernt einen Vater und seinen Sohn kennen, die ihm erzählen was hier passierte und wie es weiter geht, als Rick die Familie verlässt, reitet er wie vor der industriellen Revolution mit einem Pferd in die nächste Stadt. Dort wird er von Zombies umzingelt und kann sich im letzten Moment in einen Panzer retten. ( Trailer zur ersten Staffel )
Das Ende der Pilotfolge scheint für die nachfolgende Handlung der Serie klassisch im Sinne der Dramaturgie von Serien - der Held überlebt. Was traditionell erscheint, ist zweifellos notwendig für den Verlauf der ersten Staffel. Während The Walking Dead im ersten Moment wie ein klassisches Horror-Splatter-Szenario wirkt, ist in Wahrheit die sozialanthropologische Entwicklung einer Gruppe von Fremden die sich in einer ihr unbekannten Welt durchsetzen müssen. Das geregelte Leben mit Handys, Computern, Fernsehen und Rechtsstaat gibt es nicht mehr. Es zählt nur noch das eigene Überleben in einer Welt die vom Chaos regiert wird. Der Zuschauer erfährt in der ersten Staffel auch, dass Hoffnung und Glaube in einer apokalyptischen Welt keinen Platz mehr haben. Spätestens mit der letzten Folge wird klar, diese Serie geht wie Game of Thrones ihren eigenen Weg, Hauptdarsteller tot oder lebendig.
The Walking Dead erinnert im Grunde an "The Dome", wo eine Kleinstadt unter einer Kuppel eingesperrt wird und zusehen muss, wie sie miteinander zurecht kommen und überleben können. Auch hier steht der sozialanthropologische Wandel einer Zivilisation im Vordergrund. Sicher werden hier keine Menschen nach ihrem Tod zu Untoten oder müssen vor ihnen weglaufen um zu überleben, aber dennoch geht es im Grunde darum, wie sich eine Gruppe von Menschen verhält, wenn ihnen ihre gewohnte Umgebung auf einen Schlag genommen wird und sie mit Fremden auskommen müssen, die sie im Grunde gar nicht kennen. The Walking Dead zeigt auch, wie weit Menschen gehen können, wenn sie für etwas kämpfen oder etwas beschützen wollen. Machtverhältnisse verschieben sich, plötzlich ist Wasser, Nahrung und Benzin kostbarer als ein Menschenleben. Schusswaffen werden, obwohl die Aussicht auf ein glückliches Leben sehr gering ist, zur absoluten Macht über Menschen, die keine haben. In einer Welt, wo es keine Gesetze, keine Ordnung, keine Werte und Normen mehr gibt, wo der Glaube schwindet und die Hoffnung erlischt, wird der Mensch von heute vor seine schwerste Prüfung gestellt und in so einer Welt zeigt jeder sein wahres Ich. Beide Serien zeigen, dass der Mensch mehr Tier ist, als er je zugeben würde.
Freitag, 24. Oktober 2014
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Das Drama vom 08. Oktober 2014
Der NBA Champion zu Gast in der Hauptstadt. Nach 2012 kehrt abermals eine der besten Basketball Teams der Welt in der O2 World in Berlin ein und begeistert Tausende von Menschen. Dieses Mal waren niemand geringeres als amtierende NBA Champion von 2014, die San Antonio Spurs zu Gast. Und sie brachten alle Superstars und NBA Champions inklusive dem Basketball Guru und Interview-Schreck Gregg Popovichh mit. Auf ihrer NBA Global Games Tour besuchen die Spurs neben Berlin auch noch Istanbul und versuchen dort vor Ort den Basketball populärer zu machen, die NBA setzt sich zu dem für soziale Projekte ein. Werbung in der Art und Weise, auch sportlich. (Das komplette Spiel noch einmal im Re-Live auf Sport1.de: http://tv.sport1.de/player/player.php?id=s213448)
Tony Parker war mit 28 Punkten der erfolgreichste Werfer am Abend |
Sportlich ging es am Mittwochabend in der O2-World zu, wo die Albatrosse aus Berlin gegen die Superstars der NBA antraten. Alba Berlin, die bereits wieder im Ligaalltag stecken, hatten ihren Auftakt gegen Aufsteiger BG Göttingen souverän gewonnen. Der Pokalsieger von 2014 war wie vor zwei Jahren also wieder voll im Saft, während sich die Spurs gerade am Anfang ihrer Vorbereitung befinden. Die Chancen auf einen Erfolg von Alba waren aber schwindend gering. Wie gering sie waren, konnte der Zuschaue an der Starting Five der Spurs sehen. Duncan, Parker, Diaw, Green und Finals MVP Kwahi Leonard waren gekommen um eine unvergessliche Show zu zeigen.
Kampflos wollten sich die Berliner aber nicht ergeben. Die bereits voll im Training und Ligabetrieb sich befindenden Albatrosse wollten sich hier keinesfalls wie Amateure vorführen lassen. Mit einem starken Play und dem ersten Dreier von Alex King begann die Partie. Zunächst sah es auch so aus, als ob die Berliner mithalten könnten, ehe die Spurs einen 22-8 Lauf hinlegten und eindrucksvoll ihre Stärke präsentierten.
In der zweiten Halbzeit stellte Gregg Popovich um, spielte man Small-Ball mit Diaw oder Duncan, wechselte dann die Zonen-Verteidigung und versuchte auch die zweite Garde ins Spiel zu bekommen. Die Spurs schafften es auch immer wieder ihren Vorsprung etwas auszuweiten oder zu halten, doch die Berliner wollten sich zu keinem Zeitpunkt der Partie nur ansatzweise geschlagen geben.
Beim Stand von 73:75 aus Sicht der Gastgeber begann eine regelrechte Achterbahnfahrt. Mal konnten die Texaner ihren Vorsprung minimal ausbauen, dann schlugen aber die Hauptstädter zurück und kamen immer wieder ran und ließen nicht locker. Die Crunchtime begann und man merkte: Hier geht doch was! Drei Minuten vor Ende der Partie war es der überragende Tony Parker, der mit einem 3-Punkte-Wurf aus der Ecke unter Bedrängnis die Vier-Punkte-Führung brachte und die Halle für einen kurz Moment still wurde.
Danach nahmen Hammonds und McLean die Zügel in der Hand und holten zwei Minuten vor Ende mit schönen Plays das 89:89. Overtime? Möglich! Zufrieden? War Niemand! Die Zuschauer begriffen langsam, dass hier etwas ganz Großes passieren kann - auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel war. 35 Sekunden vor Ende der regulären Zeit spielte Duncan einen Alley Oop Pass auf Tony Parker, der ihn mit einem Layup verwandelte, kurz darauf verwandelte er noch zwei wichtige Freiwürfe.
89:93 für die Spurs. Noch 25 Sekunden. Alba mit Ballbesitz. Ein Dreier musste her, alles andere war ohne Wert. Aber die Berliner verspielten es, fanden keinen Zug zum Korb - Steak Ginobili, Foul Hammonds, Parker an die Linie, bei 14 Sekunden auf der Uhr. Einige Zuschauer verließen bereits die Halle. „Der treffsichere Parker macht die Kiste jetzt zu.“ Falsch gedacht. Parker warf beide Freiwürfe daneben. McLean mit den Rebkund und nach vorne. Es waren noch fünf Sekunden auf der Uhr als sich Reggie Redding seinen ganzen Mut fasste und unter Bedrängnis den schwierigen Dreier nahm - und traf! 92:93. Noch 5 Sekunden. Schnelles Foul, hoffen, dass nicht alle Freiwürfe reingehen und dann schnell nach vorne, sich zumindest in die Overtime retten!
Doch es kam ganz anders. Die Spurs hatten ihre Auszeit genommen und warfen von der Mittellinie ein. Momente vorher meinte noch mein Sitznachbar: „Ein Steal wäre doch nicht schlecht.“ Und ausgerechnet der vermutlich beste Power Forward der je gespielt hat, Tim Duncan, passte schlecht, Redding mit dem Steal, der Ball zu McLean und traf mit dem Buzzer Beater ins Herz der Spurs. 94:93 hieß am Mittwoch Abend der Endstand. Partystimmung in der O2-World von Berlin. Als ob man gerade den größten Titel der Vereinsgeschichte gewonnen hätte. Atemberaubende Atmosphäre.
Insgesamt kamen die älteren All-Stars Tim Duncan und Tony Parker auf 34 bzw. 36 Minuten. Allein daran sah man, dass dieses Spiel zumindest nicht auf die leichte Schulter genommen wurde. Am Ende zollte auch Gregg Popovich den Albatrossen seinen Respekt. Trotz der starken Leistung, muss man in Berlin den Sieg richtig einschätzen und das gewonnene Selbstvertrauen mit in die Saison nehmen. Freitag und Sonntag ist bereits wieder Ligaalltag. Für die Spurs geht es weiter nach Istanbul und wird sich dann für die Ende Oktober beginnende Saison gegen die Dallas Mavericks vorbereiten.
Montag, 6. Oktober 2014
Review: The Last Ship
Seit dem Sommer läuft auf TNT die neue Action / Sci-Fi Serie "The Last Ship" u.a. mit Adam Baldwin, Eric Dane und Rhona Mitra. Seit einiger Zeit läuft die Serie auch auf im deutschen Pay-TV, deshalb wird es Zeit für einen kurzen Blick auf die neue Blockbuster Serie. Im Vorfeld der Erstausstrahlung am 15. Juli 2014 wurde viel Werbung gemacht, aber wird der Hype der Serie auch gerecht? Finden wir es heraus.
Worum gehts?
In der Pilotfolge wird der Zuschauer direkt in die wichtigen Handlungen der Serie eingeführt - was direkt zu einem Nachteil für den Zuschauer wird. Zweifellos sagt der Titel "The Last Ship" schon einiges aus. So kann man damit rechnen, dass es sich um eine Krankheit, in diesem Fall um einen Virus, handelt, die sich wie eine Epidemie verbreitet und damit die Menschheit gefährdet. Das der Virus aber bereits zu einer Pandemie wurde und etwa 80% der Menschheit getötet haben soll, lässt die Story eintönig werden.
Dem Kapitän bleibt also nur eine Möglichkeit: die Welt retten. Dass "The Last Ship" eines der modernsten, besten, teuersten und stärksten Kriegsschiffe der U.S. Marine ist, erklärt sich von selbst und, dass die ersten bewaffneten Gegner russischer Art sind, ist nur einleuchtend. Hinzu kommt, dass der Cliffhanger ebenfalls viel Spannung rausnimmt. Selbstverständlich ist es auch, dass sämtliche Familien der Besatzung nicht erreichbar sind oder bereits tot sind.
Wo könnte die Serie hingehen?
Die Vorzeichen der Pilotfolge sind so eindeutig, dass man bereits hoffen muss, dass es mehr als ein bis zwei Staffeln geben wird. Dennoch ist es mal etwas anderes als alle sonstigen Virus-/Zombiefilme / Serien. Denn die Frage, ob es Zombies geben wird, wurde auch noch nicht geklärt. Auch noch nicht, welche Rolle die Tiere spielen werden. Auch der Hintergrund, dass alle mächtigen Länder keine handlungsfähige Regierung mehr haben, lässt auf viel Action hoffen. Des Weiteren lässt sich für alle (Kriegs-)Schiffe-Fans hoffen, dass das Spektakel mit solchen eindrucksvollen Booten anhält.
Das Potenzial der Serie ist in jedem Fall da, zu mal man mit einem Schiff und genügend Treibstoff auch die gesamte Welt bereisen kann. Problematisch wird jedoch dann, wenn man in Russland anlegt mit der Mafia zu tun bekommt, in China mit den Triaden und in der Türkei mit radikalen Islamisten einige Gefechte führen muss. Der Virus kann, wenn er richtig mutiert, ebenfalls entscheidend sein - wenn er denn eine Rolle innerhalb der Serie tatsächlich spielen sollte und nicht nur als Einführung gilt.
Worum gehts?
In der Pilotfolge wird der Zuschauer direkt in die wichtigen Handlungen der Serie eingeführt - was direkt zu einem Nachteil für den Zuschauer wird. Zweifellos sagt der Titel "The Last Ship" schon einiges aus. So kann man damit rechnen, dass es sich um eine Krankheit, in diesem Fall um einen Virus, handelt, die sich wie eine Epidemie verbreitet und damit die Menschheit gefährdet. Das der Virus aber bereits zu einer Pandemie wurde und etwa 80% der Menschheit getötet haben soll, lässt die Story eintönig werden.
Dem Kapitän bleibt also nur eine Möglichkeit: die Welt retten. Dass "The Last Ship" eines der modernsten, besten, teuersten und stärksten Kriegsschiffe der U.S. Marine ist, erklärt sich von selbst und, dass die ersten bewaffneten Gegner russischer Art sind, ist nur einleuchtend. Hinzu kommt, dass der Cliffhanger ebenfalls viel Spannung rausnimmt. Selbstverständlich ist es auch, dass sämtliche Familien der Besatzung nicht erreichbar sind oder bereits tot sind.
Wo könnte die Serie hingehen?
Die Vorzeichen der Pilotfolge sind so eindeutig, dass man bereits hoffen muss, dass es mehr als ein bis zwei Staffeln geben wird. Dennoch ist es mal etwas anderes als alle sonstigen Virus-/Zombiefilme / Serien. Denn die Frage, ob es Zombies geben wird, wurde auch noch nicht geklärt. Auch noch nicht, welche Rolle die Tiere spielen werden. Auch der Hintergrund, dass alle mächtigen Länder keine handlungsfähige Regierung mehr haben, lässt auf viel Action hoffen. Des Weiteren lässt sich für alle (Kriegs-)Schiffe-Fans hoffen, dass das Spektakel mit solchen eindrucksvollen Booten anhält.
Das Potenzial der Serie ist in jedem Fall da, zu mal man mit einem Schiff und genügend Treibstoff auch die gesamte Welt bereisen kann. Problematisch wird jedoch dann, wenn man in Russland anlegt mit der Mafia zu tun bekommt, in China mit den Triaden und in der Türkei mit radikalen Islamisten einige Gefechte führen muss. Der Virus kann, wenn er richtig mutiert, ebenfalls entscheidend sein - wenn er denn eine Rolle innerhalb der Serie tatsächlich spielen sollte und nicht nur als Einführung gilt.
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