Montag, 5. Mai 2014

Das Ende einer Achterbahn-Saison endet mit einem flauen Gefühl

Es sollte der Anfang vom Ende werden, doch nach sieben Spielen kam das Ende früher als erhofft. Als achtes Team im Westen der stärksten Basketballliga der Welt, der NBA, hatten sich die Dallas Mavericks für die Playoffs qualifizieren können. Der Gegner stand schon lange fest, der Vize-Meister der letztjährigen Finals und das beste Team der regulären Saison 2013-14 - die San Antonio Spurs. Die Spurs mit ihrem "Jahrhundert" Coach, so Mavs Trainer Rick Carlisle, und der "Big Three" rund um Tim Duncan, Tony Parker und Manu Ginobili.

Die Experten waren sich einig. 4-0, maximal 4-1 geht die Serie locker für Spurs aus. Wer mochte es ihnen verdenken? Immerhin waren sie eines der offensivstärksten Teams (6. in PPG und 1. in AST) und auch in der Defense belegten sie den 6. Rang, sowie den 12. in Rebounds. Statistisch konnten die Mavericks nur mit ihrer Offense (8. PPG, 6. AST) mithalten. In der Defense (26.) dagegen waren sie das schlechteste Team von allen Playoff Mannschaften. Doch die Mavericks und besonders Vince Carter in Spiel 3 zeigten es allen Kritikern.

Statt vier oder fünf Spiele mussten die Spurs über die volle Länge gehen. Selbst in Spiel 5 gerieten die Spurs nach einer 20-Punkte-Führung noch einmal unter Druck und gaben das Spiel am Ende fast aus der Hand. Dann wäre die Serie in Spiel 6 in Dallas bereits beendet gewesen. Doch hätte, wäre, wenn spielt in den Playoffs nun mal keine Rolle. Dort zählt nur was am Ende auf dem Board steht und wer zu erst das vierte Spiel der Serie gewinnt. Denn wer neutral auf die Serie schaut, der würde sagen, wenn Vinsanity den Dreier in Spiel drei nicht trifft, dann wären die Mavs wirklich mit 1-4 ausgeschieden.



Letztendlich entschied die Realität die spannende Serie. Spiel sieben zeigte deutlich die Schwächen der Mavericks auf und gleichzeitig konnte der Basketballzuschauer das perfekte Zusammenspiel der Spurs bestaunen. Wer von "unfassbaren" oder "unschlagbaren" Spurs redet, der hat zum ersten Mal das Spiel von San Antonio gesehen. Sicherlich machte ein brillanter Tony Parker einen Unterschied aus, aber wer genau hingeschaut, der konnte klar die Handschrift von Coach Gregg Popovich erkennen. Ob es das sofortige Double auf Dirk oder das aufgezwungene Miss-Match für Dirk durch Ginobili war, beides trug seine Duftnote und brachte den Spurs den Erfolg.

Zwar kamen die Mavs nach der Halbzeit von 29 Punkten nochmal auf 14 Punkte ran - doch näher ließen die Spurs Dallas nicht mehr rankommen. Zu abgeklärt, zu sicher und vor allem zu überlegen war das beste Team der regulären Saison in Spiel sieben und damit zogen sie zurecht in die nächste Runde der Playoffs ein. Für Dirk blieb am Ende nichts, außer der Erkenntnis, dass man nächstes Jahr wieder angreifen wird, dann hoffentlich mit einer besseren Defense, aber auch dann ist Dirk wieder ein Jahr älter und vermutlich wieder ein paar Meter langsamer.

Im nächsten Teil: Kurzes Resümee der ersten Playoff-Runde


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